Es gibt momentan wohl kein aktuelleres Thema und ich finde es eigentlich ein schwieriges Thema, da es viel Angriffsfläche bietet. Wenn man über Nachhaltigkeit spricht, bekommt man oft ganz viel Kritik. Wie ich schon in diesem Post angemerkt habe, schimpfe ich mich allerdings bei Weitem nicht nachhaltig. Jedoch habe ich in den letzten Monaten versucht, alltägliche Produkte so zu ersetzen,
dass sie möglichst wenig Müll produzieren und größtenteils nachhaltig sind. Dass zu einem nachhaltigen Leben mehr gehört, als nur diese Produkte zu kaufen, weiß ich. Ich möchte einfach zeigen, wie ich meinen Müll im Badezimmer um einiges verringert habe und mich dabei kein bisschen umstellen musste. Man produziert nicht nur weniger Müll, sondern spart dabei teilweise noch viel Geld.

Das wohl größte Thema in meinem Badezimmer. Denn ich verwende täglich Make-up Produkte, die ich nach einer Zeit inklusive der aufwendigen Umverpackung wegwerfen muss, weil sie leer sind. Hier habe ich aber schon ein paar Alternativen gefunden, die ich in erster Linie sogar wegen dem Produkt an sich und nicht wegen der Nachhaltigkeit nachkaufe.
Kjaer Weis Foundation als Concealer | Die Foundation kommt in einer traumhaften Metall-Verpackung. Als Foundation war sie mir sofort viel zu deckend und zu schwer. Dann habe ich sie immer wieder als Concealer verwendet und gemerkt, dass ich das super finde. Sie deckt super ab, fühlt sich gut an und ich mag die Handhabung, da ich gut mit dem Finger in das Produkt komme. Schnell wollte ich keinen anderen Concealer mehr verwenden und habe mir jetzt das Refill bestellt. Die Vorteile: Man produziert kaum Müll, die Farbe lässt sich schnell mal ändern (im Sommer beispielsweise etwas dunkler) und das Refill ist viel günstiger als viele Beauty-Produkte. Man bezahlt ja schließlich „nur“ für das Produkt und nicht für die Verpackung. Das Auswechseln ging schnell und einfach. Außerdem ist die Brand auch noch nachhaltig und zählt zur Naturkosmetik. Das Design entspricht meiner Meinung nach aber einer Luxus-Brand. Ich bin beeindruckt und werde zukünftig immer mehr meiner Produkte durch die Kjaer Weis Produkte ersetzen, denn ich liebe das Design und finde, dass die Produkte sehr gut funktionieren.
Seifenspender | Sonst hatte ich immer die Seife von &otherstories. Auf Amazon habe ich mir dann Glas-Spender bestellt und fülle nun Nachtüll-Seife in die Glascontainer. Die Refill-Packungen haben oft viel weniger Verpackung als die eigentlichen Produkte. Wenn die jetzige Seife leer ist, möchte ich mal im Unverpackt-Laden vorbeischauen, ob sie dort vielleicht auch eine passende Seife für mich haben.

Das Öl erlebt momentan ja einen großen Hype, ist aber auch umstritten, da es meist aus fernen Anbauländern stammt. Durchweg nachhaltig kann man es also nicht nennen und man sollte sich jedes Kokosöl genauer ansehen, wie es produziert wurde. In meinem Bad konnte ich aber viele Produkte durch Kokosöl ersetzen und spare so vor allem Verpackungsmüll. Ich nenne einfach mal ein paar Beispiele:
Rasieröl | Kokosöl ist das beste Rasieröl überhaupt. Ich benutze es überall und durch das Öl kann man schmerzfrei rasieren, ohne dass Rötungen entstehen. Es ist so soft und perfekt für empfindliche Haut. Der Rasierer wird dadurch recht schnell stumpf, denn das Öl bleibt natürlich an der Klinge hängen. Bei regelmäßigem Wechseln der Klinge ist es aber nicht so dramatisch.
Lippenbalsam | Sehr naheliegend ist natürlich das Öl als Lippenbalsam zu verwenden. Es schmeckt gut und pflegt die Lippen schnell. Dazu muss man nicht mehr sagen, denke ich.
Haaröl | Dabei müsst ihr vorsichtig sein, dass ihr nicht zu viel verwendet. Eine ganz kleine Menge (halbe Erbse) in den Haarspitzen verteilen und Frizz oder Spliss sieht man so kaum noch. Die Haare fühlen sich gut an und sehen gepflegt aus.
Bodylotion | Entweder „roh“ oder ein halbes Glas Kokosöl mit ein paar Tropfen ätherischen Ölen in der Küchenmaschine verrühren, sodass es schön fluffig wird. Die beste Bodylotion!
Peeling | Das Kokosöl mit etwas Zucker oder Salz und Zitronensaft vermischen und ihr bekommt ein natürliches Peeling, das nicht voller Mikroplastik ist.
Make Up Entferner | Eine kleine Menge Kokosöl in den Handflächen erwärmen und im ganzen (geschminkten) Gesicht verteilen und massieren. Dabei seht ihr erst mal gruselig aus, besonders wenn ihr Mascara verwendet. Aber dadurch geht das Make Up einfach und schnell ab, ohne eine Chemie-Bombe verwenden zu müssen.

Ich benutze sie bereits seit einigen Jahren, denn ich habe sie direkt ausprobiert, nachdem sie in Deutschland auf den Markt kam. Ich war schnell überzeugt und empfehle sie jedem. Binden war nie ein Thema für mich, Tampons fand ich immer sehr verschwenderisch und nach ein paar Dokus, in denen über die Folgen von Tampons berichtet wurde, war ich noch skeptischer. Außerdem ist es viel Geld für „Müll“, den man täglich produziert. Deshalb habe ich die Mensturationstasse mal ausprobiert und war schnell begeistert. Ich hatte noch nie Probleme mit der Handhabung, man spart Geld und viel Müll. Regelmäßig saubermachen und abkochen ist Pflicht!

Auf der Suche nach einem „guten“ Duschgel bin ich auf die 18in1 Seife gestoßen. Ich kannte die Produkte vom sehen, habe mich aber nie damit beschäftigt. Umso überraschter war ich, was die Produkte können. Ganz gut dazu fand ich das Video, indem alles erklärt wird. Im Flagship Store hier in Berlin habe ich dann zwei große Flaschen mitgenommen. Einmal Mandel und einmal Eukalyptus. Ich benutze momentan täglich die Mandel-Variante und mein Freund die Eukalyptus-Variante. Man braucht extrem wenig von dem Produkt, denn es schäumt sich sofort in der Hand auf. Wir verwenden es nun schon 3 Monate und haben erst 1/3 der Flasche gebraucht. Sonst benutzt man ja schon mal 1-2 Duschgelflaschen im Monat. Die Seife besteht aus natürlichen Inhaltsstoffen, hat viele Verwendungsmöglichkeiten und produziert wenig Müll. In den Läden könnte man die Flaschen auch mit der Seife nachfüllen. Mit 16€ für die große Flasche ist es preislich auch okay, wenn man bedenkt, dass wir es wahrscheinlich um die 9 Monate verwenden können. Ich benutze es als Duschgel, für unseren Hund als Shampoo und um mein Gesicht zu reinigen.

Wenn man sich nach Nachhaltigkeit im Badezimmer erkundigt, kommt man schnell auf die Bambus-Wattepads. Ich wollte sie mir schon ewig bestellen, aber dann kam ich darauf, dass man sie auch gut aus Baumwollstoff oder alten Waschlappen selbst machen kann. Dann habe ich mir die Frage gestellt, ob meine Wattepads unbedingt rund sein müssen. Nö, dachte ich und verwende seitdem einfach meine Waschlappen als Wattepads. Sie lassen sich einfach kochen und sind damit immer schnell sauber. Funktioniert super! Nagellacke lackiere ich einfach mit Toilettenpapier ab. Geht auch!

Meine Rasierklingen waren mal wieder leer und ich habe mich die ganze Zeit davor gedrückt, neue zu kaufen. Denn 12€ für 5 Klingen, die schnell wieder stumpf sind, war jedes mal eine kleine Überwindung zum Kauf. Während meiner Suche nach einer günstigen Alternative im Internet, bin ich auf den Rasierhobel gestoßen. Denn für unter 20€ habe ich den Rasierhobel und 45 Klingen bekommen, was fast ein Jahr halten würde, wenn ich sie jede Woche auswechsle. Neben dem Geld, was ich mir dabei spare (und der Rasierhobel sieht meiner Meinung auch noch besser aus als ein bunter Rasierer), ist der Müll beim Rasierhobel minimal. Während jede Klinge von Venus & Co. einzeln verpackt ist, alle Klingen aus Plastik bestehen und alles nochmal eine Umverpackung hat, sind die Klingen für den Rasierhobel durch ein kleines Stück Papier getrennt und das wars. Ich hatte Anfangs großen Respekt davor, aber bin mittlerweile ein großer Fan. Es braucht etwas Übung, ist aber die beste Alternative.

Der Klassiker. Ich wollte es ausprobieren und fand es die ersten fünf Male nicht so toll. Das Gefühl war schon anders. Meinen Freund konnte ich gar nicht überzeugen, aber ich habe mich nun dran gewöhnt und kann keinen Unterschied mehr zur „normalen“ Zahnbürste festellen.
Das hat für mich nicht funktioniert
Festes Shampoo | Um auch mal ein Beispiel dafür zu nennen, was für mich leider nicht funktioniert hat und womit ich leider nicht klar kam, möchte ich noch auf das feste Shampoo von Foamie eingehen. Ich habe es in der Drogerie entdeckt und wollte es mal ausprobieren. Während des Duschens fand ich es eigentlich ganz okay, denn es schäumte auch etwas auf und ließ sich ganz gut im Haar verteilen. Der große Wow-Effekt blieb leider aus und beim Föhnen fiel mir leider immer wieder auf, dass ein paar Rückstände im Haar blieben. Ich hatte leider nicht das Gefühl, dass meine Haare gründlich sauber geworden sind und das brauche ich auf jeden Fall, da ich meine Haare nur 2x pro Woche wasche. Ich muss aber dazu sagen, dass meine Haare sehr dick sind. Bei dünnen Haaren kann ich es mir gut vorstellen!
Hey Laura,
Danke für diesen inspirierenden Post – ich bin auch ein riesen Fan von Rasierhobel und Menstruationstasse :)
Und ein Tipp für festes Shampoo: LUSH hat da ganz tolle Produkte! Seit 6 Jahren benutze ich nur noch die festen Shampoos von LUSH. Im Laden wirst du gut beraten welches Shampoo zu den Bedürfnissen deiner Haare passen. Und ein Shampoo hält bei mir ein halbes Jahr, da sind die 9€ sehr preiswert. (außerdem setzt sich LUSH gegen Tierverusche ein – auch toll!) Und auch zum reisen ist es für mich unverzichtbar.
Liebe Grüße,
Alma
Hallo liebe Alma,
Dankeschön für deinen Kommentar. Das ist ein toller Tipp & werde ich direkt mal ausprobieren. Danke dir ☺️ Lg Laura